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2 Anwendungsszenarien
2.1 Videokonferenzen
2.1.1 On-line Videokonferenzen
Bei Videokonferenzen wird es für die einzelnen Teilnehmer durch
den Einsatz von On Demand Servern möglich, nicht nur die normalen
Live-Audio/Video-Daten von Mikrofon oder Kamera an die anderen Konferenzteilnehmer
zu senden, sondern auch anderes Material, wie z.B. kurze Videoclips oder
auch archivierte Textdokumente in das Konferenzgeschehen einzubringen.
Dadurch läßt sich die Effizienz von On-line Videokonferenzen
in vielen Fällen steigern.
2.1.2 Off-line Videokonferenzen
Kann ein interessierter User nicht an einer Videokonferenz teilnehmen,
möglicherweise weil er in einer anderen Zeitzone lebt, so ist es wünschenswert
diese Konferenz aufzuzeichnen. Später kann die Aufzeichnung abgespielt
werden.
2.2 Movies On-Demand
Diese Art Dienst läßt sich nach dem Umfang der Interaktionsmöglichkeiten
zwischen Server und Kunden einteilen (Einteilung in Anlehnung an [Little,
1994]):
-
True Video-On-Demand: Bei diesem Service hat der Anwender die vollständige
Kontrolle über den Verlauf der Video-Session. Es steht die volle Funktionalität
eines herkömmlichen Videoabspielgerätes zur Verfügung, d.h.
der Kunde kann sich Filme nach Wahl anschauen, wobei er den Startzeitpunkt
frei bestimmen kann. Außerdem gibt es die Möglichkeit zum schnellen
Vor- und Rücklauf sowie eine Pausenfunktion. Um diese Flexibilität
zu gewährleisten wird für jeden Kunden ein eigener Kanal benötigt.
-
Near Video-On-Demand: Dem Kunden stehen die Funktionen schneller
Vor- und Rücklauf zur Verfügung, allerdings nur in diskreten
Zeitintervallen (z.B. 5 Minuten). Dies wird dadurch erreicht, daß
jedes Programm zeitversetzt mehrfach ausgestrahlt wird. Spult man beispielsweise
zurück, wechselt man automatisch auf den Kanal, auf dem derselbe Film
5 Minuten später begonnen hat.
-
Quasi Video-On-Demand: Das Programmangebot der Kanäle ist auf
bestimmte inhaltliche Interessen ausgerichtet. Es gibt z.B. Kanäle,
die rund um die Uhr Actionfilme senden, andere dagegen strahlen überwiegend
Dokumentationen aus. Dadurch hat der Kunde eine gewisse Flexibilität
bei der Programmauswahl.
Pay-per-View-Kanäle: Der Kunde zahlt für den Empfang
eines bestimmten Programms, hat aber keine weiteren Interaktionsmöglichkeiten,
so sind sowohl das Programmangebot als auch die Anfangszeiten der gesendeten
Filme fest vorgegeben. Der Unterschied zu den öffentlich rechtlichen
und den anderen privaten Sendern besteht darin, daß sich diese Sender
vollständig durch die Gebühren der Zuschauer finanzieren, und
daher das Programm nicht durch Werbung unterbrochen wird.
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