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3. Qualität der Provider und ihrer Internetzugänge

3.1. Qualitätskriterien

Im Folgenden werden verschiedene Kriterien aufgeführt, die bei der Beurteilung der Qualität eines Providers herangezogen werden können. Nicht alle der aufgeführten Punkte sind einzig und allein vom Provider beeinflußbar, da vieles auch vom Internet selbst abhängig ist. Jedoch werden diese Kriterien in der Regel bei Vergleichen mit anderen Anbietern angewandt, so daß dies alle Provider gleichermaßen trifft. Außerdem ist der 'Einfluß der Provider auf das Internet' nicht so gering wie oft angenommen, da der Provider durch die Wahl geeigneter Übergänge ins Internet (siehe Kapitel 1.1) 'Staustrecken' umgehen kann.

Ausfallhäufigkeit

Zunächst ist die Häufigkeit der Ausfälle von Modem-Zugängen bzw. die Überlastung der Zugänge beim Provider von grundlegender Bedeutung. Erhalte ich bei einem Provider ständig nur das Besetztzeichen, so ist es mit dem 'eben mal schnell was Nachschauen' vorbei. Krasses Beispiel ist hier die Karlsruher Universität, bei der zwischen 18 und 1 Uhr kaum eine Chance zur Einwahl besteht.

Häufigkeit von schlechten und Fehlverbindungen

Fehlverbindungen sind für den Surfer eine äußerst lästige Angelegenheit. Leider kommen sie recht häufig vor, allerdings gibt es von Provider zu Provider deutliche Unterschiede. Bei einer Messung der Computer-Zeitschrift c't im Oktober 1996 waren beispielsweise von 2262 Verbindungen über T-online nur 362 ganz fehlerfrei, d.h. auch ohne Timeouts, bei Nacamar waren es dagegen 2018 von 2378 Verbindungen.

Durchsatzraten

Die Durchsatzraten beim Laden von Seiten aus dem WWW werden meist als Hauptmerkmal verwendet. Bei immer komplexer werdenden Websites mit vielen Grafiken kommt es schließlich darauf an, das die Daten schnell übertragen werden, um die Wartezeiten zu verkürzen.

Aktualität der vom Proxy bezogenen Daten

Fast jeder Provider verwendet heutzutage Proxy-Server. Zum einen kann er damit seine Kunden schneller mit den gewünschten Daten beliefern, zum anderen reduziert er damit die Belastung seines Leitungsnetzes. Sind die auf dem Proxy-Server gespeicherten Daten jedoch veraltet, verärgert er sich nur seine Kunden. Wichtig ist deshalb, daß die Daten auf dem Proxy regelmäßig aktualisiert oder gelöscht werden.

Möglichkeit, den Proxy zu umgehen

Manchmal sind dem Nutzer selbst bei regelmäßiger Aktualisierung die Daten des Proxy zu alt. Deshalb sollte er die Möglichkeit haben, den Proxy-Server zu umgehen. Dies ist zum Beispiel bei Metronet nicht möglich.

Einwahlknoten

Wer sich nicht immer nur in der selben Stadt einwählt, sondern zum Beispiel als Student sowohl am Studienort als auch in seiner Heimatstadt ins Internet will, auch von Freunden in anderen Teilen der Republik aus seine Email-Nachrichten abfragen will oder gar ein Notebook besitzt, wird ein dichtes Netz von Einwahlknoten zu schätzen wissen.

Standardisierte Protokolle

Um sich auch mit anderer als der vom Provider gelieferten Software einwählen zu können ist die Verwendung standardisierter Protokolle notwendig. Üblicherweise werden PPP- oder Slip-Protokolle verwendet. AOL nutzt eigene, geheimgehaltene Protokolle, so daß nur die proprietäre Software verwendet werden kann. Folge ist zum Beispiel, daß das Postfach eines Programms wie MS Outlook leer bleiben muß.


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