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4.2 Autorenwerkzeuge
Wie bereits erwähnt, ist es möglich, VRML-Dateien mittels einfachem
Texteditor zu schreiben. Dies ist allerdings aufgrund der schnell wachsenden
Komplexität des Szenariums nur bei kleinen Welten möglich. Für
weitergehende Ansprüche kann man sich spezieller Editoren bedienen
oder einen Konverter einsetzen, der eine bestehende Szene aus einem anderen
3D-Format konvertiert.
Software, mit der VRML-Dateien erstellt werden können, lassen
sich etwa in folgende Kategorien einteilen (vgl. [8]):
-
Editoren: Applikationen zur Erzeugung von VRML-Welten. Diese Programme
funktionieren im Prinzip wie herkömmliche Zeichenprogramme. Es gibt
eine Reihe etablierter 3D-Grafikformate, die zur Erstellung von VRML-Code
genutzt werden können. Für viele derartige Editoren besteht die
Möglichkeit der Ausgabe in VRML über Plug-Ins [3]. Es existieren
auch spezielle VRML-Editoren, die wiederum in andere 3D-Grafikformate exportieren
können.
-
Generatoren: Applikationen, die aus Datei-Input VRML-Welten erzeugen können.
Datei-Input bedeutet nicht unbedingt grafische Daten, auch der direkte
Weg beispielsweise aus technischen Beschreibungen ist möglich. Meistens
sind diese Programme spezialisiert auf einen bestimmten Dateityp, z. B.
Moleküle oder Bilder. Die Darstellung beliebiger Strukturen in Form
von abstrakten Welten ist denkbar.
-
Konverter: Applikationen, die 3D-Grafikdateien anderer Formate in VRML
umwandeln können, bzw. umgekehrt. Hierdurch lassen sich verbreitete
Tools zur Erstellung von 3D-Grafiken nutzen (siehe oben).
Der effektivste Weg zu fertigen VRML-Dateien ist die Verwendung von Daten
aus schon bestehenden Programmen (z. B. CAD) und die anschließende
Konvertierung der Ausgabe in VRML [4].
Ein paar Worte zur grundsätzlichen Problematik der Umwandlung
zwischen verschiedenen Grafikformaten: Proprietäre 3D-Formate benutzen
oftmals geometrische Strukturen höherer Ordnung, die nicht direkt
in VRML umsetzbar sind. Bei der Umwandlung müssen die geometrischen
Strukturen vereinfacht werden. Dabei kann es passieren, daß riesige
VRML-Dateien entstehen, indem Geometrien näherungsweise dargestellt
werden. Hier hilft es, die Detailtreue für die Darstellung in VRML
zu verringern, um zu handlicheren Dateien zu kommen.
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Literatur