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5 Stärken-Schwächen Analyse

Eigentlich wäre es zutreffender, von derzeitigen Stärken und Schwächen von VRML zu schreiben. Die hier angesprochenen Punkte befinden sich in der Entwicklung und werden in absehbarer Zeit zur Verfügung stehen.
So sind derzeitig Qualität und Geschwindigtkeit der Wiedergabe teils noch nicht zufriedenstellend. Die Darstellung von platten GIFs ist immer noch einladender als die ruckelige Wiedergabe in 3D [2]. Virtuelle Welten können allerdings auch, bei entsprechendem hohem technischem Aufwand, sehr realistisch dargestellt werden. Außerdem ist es möglich, GIFs als Bestandteile des Szenariums direkt einzubinden. Andererseits bleibt auf Fortschritte bei der Unterstützung der 3D-Ausgabe durch entsprechende Hardware (3D-Grafikbeschleuniger) zu hoffen.
Der Aufwand zur Visualisierung realer Szenen steht heute noch in keinem Verhältnis zum praktischen Nutzen [4]. Daher sollte sich die Nutzung von virtuellen Welten nicht primär auf die möglichst detailgetreue Darstellung beschränken. Vielversprechender ist die Erstellung abstrakter Welten, etwa zur Vermittlung von Informationen. Geometrische Strukturen lassen sich intuitiver erfassen und sind daher für den Menschen leichter zu begreifen. So lassen sich z. B. die Ergebniss von Datenbankabfragen durch ein dynamisch generiertes VRML-Modell ausgeben. Mit Hilfe von VRML-Objektbibliotheken läßt sich ein solcher Algorithmus relativ einfach programmieren, verglichen mit der Generierung einer realistischen Szene.
Noch ist unter VRML keine Live-Verbindung über das Internet möglich. Hier bedarf es der Weiterentwicklung des Protokolls, um Veränderungen der Szeneriebeschreibungen kontinuierlich übertragen zu können [3]. Dies ist eine Voraussetzung für den Einsatz von verteilten Multi-User Welten über das Internet. Hierzu siehe auch Kapitel 7.
Bereits angesprochen wurde die Größe von VRML-Dateien. Riesige Dateien benötigen für die Übertragung entsprechend lange. Daher wäre es günstig, ein platzsparendes Format (Binärformat) festzulegen. VRML 2.0 erlaubt, Dateien mittels herkömmlicher Kompressionsmethoden (z. b. gzip) zu komprimieren und direkt im Browser darzustellen. Weitaus effektiver wäre allerdings ein spezielles Binärformat [1], [2]. Ein entsprechendes Proposal liegt bereits vor und wird in einer Arbeitsgruppe des VRML Konsortiums diskutiert.
Eine weitere Stärke von VRML sind die Fähigkeiten im Bereich Simulation. Durch grafische Objekte und zugehörige Bewegungsabläufe lassen sich komplexe Bewegungen auf einfache Weise darstellen. Durch interaktive Eingaben besteht die Möglichkeit, die Abläufe zu beeinflussen.



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