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4 Browser und Autorenwerkzeuge
4.1 Browser
Der erste Prototyp eines VRML-Browsers wurde schon Anfang der neunziger
Jahre von Rikk Carey und Tony Parisi bei SGI entwickelt. Mittlerweile gibt
es ein knapp 40 Browser. Viele davon befinden sich allerdings noch im Beta-Stadium,
und noch keiner hat den vollen Umfang der VRML 2.0 Spezifikation implementiert
[3]. Die Browser werden in der Regel kostenlos zum Download angeboten.
Auf dem »Markt« für Browser haben sich mittlerweile
strategische Allianzen gebildet: Auf der einen Seite steht SGI mit seinem
Cosmo Player, der mittlerweile als Plugin zum Netscape Communicator angeboten
wird. Bemerkenswert hierbei ist, daß der Cosmo Player in der PC-Version
noch vor der entsprechenden Unix-Variante angeboten wurde.
Auf der anderen Seite Microsoft, das nach dem Kauf der Firma DimensionX
dessen Browser »Liquid Reality« als eigenen Browser mit dem
Internet Explorer zusammen anbietet. Dieser Browser ist in
Java geschrieben und damit höchst portierbar. Auch er funktioniert
als Plug-In. Sowohl zum MS Internet Explorer als auch zu Netscape gibt
es eine ganze Reihe von weiteren Plug-Ins, auf die hier nicht näher
eingegangen werden soll. Eine weitergehende Liste ist unter [8] zu finden.
Ein großes Manko der VRML 2.0 Spezifikation war in der Vergangenheit
die fehlende Festlegung auf eine bestimmte Scriptsprache. Das führte
dazu, daß sich verschiedene Lösungen etabliert haben: zum einen
JAVA (Microsoft/DimensionX) und VRMLScript (SGI). Mittlerweile unterstützen
die meisten Browser beide dieser Möglichkeiten.
Noch ein paar Worte zur Benutzung der VRML-Browser: Die Navigation
im 3D-Raum ist mittels 2D-Eingabewerkzeug (Maus) nicht immer einfach. Es
gibt generell folgende Möglichkeiten der Bewegung:
-
Gehen (vorwärts/rückwärts), Drehen
-
Veränderung des Standorts nach oben oder unten und seitliche Verschiebung
-
Blick wenden nach oben/unten, rechts/links
Zwischen diesen Möglichkeiten kann man mittels Funktionstasten bzw.
Listen auswählen. Es kommt dabei des öfteren vor, daß man
sich verläuft oder in den Weltraum abdriftet. Hierzu gibt es Hilfen
in Form von vordefinierten Viewpoints, verbunden mit einer bestimmten Blickrichtung.
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Literatur