3.2 Protokolle
3.2.1 Protokoll für Anweisungen des Client an den Server
Über den Client ist es möglich, den Verlauf der Video-Session
zu steuern. D.h. Funktionen wie Play, Pause, schneller Vor- und Rücklauf
können ausgeführt werden. Um diese Befehle vom Anwenderrechner
zum Server zu übermitteln ist ein Protokoll nötig, das die Form
dieser Anweisungen festlegt.
Das Real Time Streaming Protocol (RTSP) ist in der Lage, diese und
weitere Aufgaben zu übernehmen. RTSP liegt bisher als Internet-Draft
vor. Es bietet folgende Möglichkeiten [Schulzrinne, 1997]:
3.2.2 Protokoll zur Übertragung der Multimedia-Daten
Der Server muß nicht notwendigerweise über anwendungsspezifische Informationen wie Datenformat, Farben, Helligkeit des Videostroms Bescheid wissen [Holfelder, 1997]. So kann eine größere Offenheit für unterschiedliche (zukünftige) Datenformate erreicht werden. Nur der Client muß in der Lage sein, das Format in dem das Material vorliegt richtig abzuspielen.
Das Real-Time Transport Protocol RTP bietet einen Abstraktionsgrad,
der diese Unabhängigkeit und Offenheit sicherstellen kann.
RTP war Thema des Vortrags Nr. 12 dieses Seminars, daher wird hier
nicht weiter darauf eingegangen.
3.2.3 Protokolle zur Verwaltung von MBone-Sessions
Falls der On-Demand-Server sich - wie das in Kapitel 4 vorgestellte
System - des MBones zur Übertragung bedient, so sind weitere
Protokolle nötig, um die Verwaltung der MBone-Sessions zu ermöglichen.
Mit dem Session Announcement Protocol (SAP) und dem Session Description
Protocol (SDP) verschickt der Video-Manager in regelmäßigen
Zeitabständen Informationen über gerade aktive MBone-Server an
den MBone-Directory-Service. Dort können sich Clients dann diese Informationen
abrufen und sich bei Interesse einschalten.