Heute wie in naher Zukunft wird die klassische Struktur klar dominant bleiben. Doch schon jetzt sind neue Techniken auf dem Markt. Während das Internet über Kabel zwar finanziell auch für private Vielnutzer interessant ist, mangelt es bei ihm an der Verfügbarkeit. Umgekehrt ist der Internetzugang per Satellit zwar flächendeckend verfügbar, aber preislich für die meisten Anwender uninteressant. Auch mit den angesprochene Verbesserungen wird der Satellitenzugang zunächst noch teuer bleiben und der Kabelzugang nach wie vor regional beschränkt. Sky Station wird - sofern die Hersteller ihre Preisangaben einhalten können - sicher eine äußerst interessante Alternative bieten. Doch wann das System in Deutschland verfügbar sein wird, wenn es denn jemals funktionieren sollte, bleibt abzuwarten. So wird den meisten Nutzern letztendlich nur die Wahl zwischen Analogmodem und ISDN bleiben. Da ISDN die klar überlegene Technik ist und mit weiter sinkenden Preisen zu rechnen ist, sagen Experten hier ein starkes Wachstum voraus. Deutschland ist, was das ISDN-Netz angeht, weltweit führend. Nach Angaben der Telekom haben schon mehr als 2 Millionen Kunden einen ISDN-Anschluß.
Auch in Zukunft wird es also erst einmal weniger um die Wahl der Zugangstechnik als um die Wahl des richtigen Providers gehen. In Anbetracht der stetig wachsenden Zahl von Anbietern und der schnellen Veränderungen auf dem Markt vermuten viele, neben dem Surfen könne der Providerwechsel zum zweiten Hobby werden. Schließlich möchte man immer bei dem Provider mit der besten Leistung zum günstigsten Preis sein. Und das dies der und morgen jener ist, dafür sorgen nebst der Konkurrenz unter den Providern auch die Surfer selbst. Denn mit jedem weiteren Kunden werden die Einwahlknoten der Provider wieder etwas mehr belastet und die Qualität sinkt.
Wichtig ist auf jeden Fall, nicht nur auf den Preis zu achten, sondern auch auf die Qualität. Um diese einigermaßen objektiv zu beurteilen, sind jedoch aufwendige Tests erforderlich. Hier kann man nur auf die diversen Computerzeitschriften vertrauen. Aber auch das, was man von Bekannten zu den verschiedenen Providern hört, sollte bei der Wahl beachtet werden, schließlich sind hohe Übertragungsraten nicht alles.