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5. Zukünftige Zugangsmöglichkeiten

5.1. Zweiwege-Satelliten-Systeme

Bisher erfolgt der Rückkanal beim Zugang über Satellit noch über die Telefonleitung. Zwar kann man auch heute schon einen Rückkanal über Satellit verwirklichen, indem ein Transmitter neben die Satellitenschüssel montiert wird, doch sind solche Sendeanlagen äußerst kostspielig und finden daher praktisch noch keine Verwendung.

Voraussichtlich zur Jahrtausendwende soll eine Technik verfügbar sein, bei der auf Seiten des Anwenders Geräte in Einsatz kommen, die mit eng fokussierten Funkstrahlen arbeiten und so mit niedrigen Sendeleistungen um ein Watt (entspricht der Sendeleistung heutiger GSM-Mobilfunktelefone) eine Verbindung zum Satelliten ermöglichen. Ein solches Zwei-Wege-Terminal soll nach Meinung von Experten weniger als $1.000 kosten.

Die Anbieter und ihre Systeme

Bereits drei solcher Satellitensysteme sind angekündigt. Mit dem geostationären interaktiven Satellitensystem Spaceway will das amerikanische Unternehmen Hughes eines Tages 'Bandwidth on Demand' für gängige Dienste 'zu geringen Kosten' bieten, angefangen bei Sprache bis hin zu Videoübertragung. Für die Kommunikation sollen kleine 66cm-Satelittenschüsseln und eine Sendeleistung von einem halben Watt ausreichen. Ein weiteres System hat schon vor einiger Zeit für Schlagzeilen gesorgt. Die vielfachen Millionäre Bill Gates und Craig McCaw wollen ein System mit dem Namen Teledisc installieren, welches ursprünglich aus 800 Satelliten bestehen sollte. Mittlerweile ist ihre Vision vom Internet im Orbit allerdings auf immer noch unvorstellbare 288 Satelliten und einen Preis von 9 Milliarden geschrumpft. An den Satelliten soll schon gebaut werden, über Bandbreite, Verbindungs- oder Gerätekosten herrscht aber noch Unklarheit. Zum dritten System gibt es noch kaum weitergehende Informationen. Fest steht nur, daß Motorolla gemeinsam mit AT&T und dem Satellitenbauer Loockheed Martin ein auf Cellestri getauftes System installieren will, welches Gerüchten zufolge Spaceway ähneln soll. Es ist ebenfalls für die 'Highspeed-Übertragung von Daten und Bewegtbildern' konzipiert und soll 13 Milliarden kosten. Interessanter Weise entschloß sich Motorolla zu dem Projekt zwei Wochen nachdem es den Auftrag für die 288 Teledisc-Satelliten an den Flugzeughersteller Boeing verloren hatte.


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