Privatpersonen und kleine Betriebe nutzen das Internet nicht den ganzen Tag über, sondern benötigen nur gelegentlich Zugang zum Internet. Daher wird die Verbindung zum Provider nur im Bedarfsfall eingerichtet. Dies geschieht, indem sich der Rechner entweder über das normale Telefonnetz oder über das ISDN-Netz bei einem Einwahlknoten des Providers einwählt.
Im Telefonnetz werden die Daten analog übertragen. Daher ist beim Kunden sowie beim Einwahlknoten eine Modulation bzw. Demodulation der Daten durch Modems notwendig. Modems sind heute bereits ab 150 DM sowohl als Einbaukarten als auch als externe Geräte erhältlich. Mit ihnen erreicht man üblicherweise 33.600 bps, aber auch Modems mit Übertragungsraten von 56.000bps sind mittlerweile erhältlich. Für Notebooks gibt es PCMCIA-Modemkarten ab 250 DM. Sie werden in den PCMCIA-Schacht des Notebooks eingesteckt, so daß kein separates Gerät mitgeführt werden muß. Mit geeigneten PCMCIA-Modemkarten ist auch der Anschluß an ein Mobilfunktelefon möglich, jedoch können im Mobilfunknetz nur Übertragungsraten von 9.600 bps erreicht werden.
Über ISDN können die Daten digital mit einer Raten von 64.000 bps übertragen werden. Der Verbindungsaufbau beträgt nur wenige Sekunden gegenüber ca. 20-30 Sekunden bei der analogen Technik. Dies ermöglicht eine Unterbrechung der Verbindung auch nur für kurze Zeit. Sinnvoll ist dies jedoch nur bei entsprechend kurzem Abrechnungstakt der Verbindungsgebüren (Beim 4,5 Minutentakt der deutschen Telekom am Abend dürfte sich dies beispielsweise nicht lohnen). Für die Übertragung mit ISDN benötigt der Kunde eine ISDN-Karte, welche ab 120 DM erhältlich ist. Wer noch nicht ISDN-Nutzer ist, muß zudem mit einmaligen Kosten von mindestens 300 DM rechnen und sollte auch die gegenüber einem einfachen Telefonanschluß mehr als doppelt so hohe monatliche Grundgebühr für einen ISDN-Anschluß nicht vergessen.
Wer sich häufig über die Deutsche Telekom einwählt, dem bieten sich zwei spezielle Tarife: Beim CityPlus-Tarif zahlt man einmalig 9 DM und monatlich 24 DM. Im Gegenzug bleiben bei Verbindungen zu 5 vom Kunden festgelegten Rufnummern im Citybereich zwischen 5 und 21 Uhr die ersten 400 Einheiten im Monat unberechnet. Bei voller Nutzung der 400 Einheiten bedeutet dies eine Halbierung der Kosten. Beim Weekend-Tarif sind ebenfalls einmalig 9 DM und dann monatlich 5 DM zu zahlen. Dafür wird an Wochenende und an Feiertagen im Citybereich den ganzen Tag über zum Nachttarif abgerechnet.
Für Unternehmen, die den Internetzugang stark nutzen, bieten sich in Bezug auf die Anbindung noch zwei weitere Alternativen an. Entweder eine Standleitung zum Point of Presence (PoP) anzumieten, was jedoch nur von bestimmten Providern zugelassen wird, oder gleich selbst zum PoP zu werden. Die Standleitung, die im zweiten Fall bis zum Internet Service Provider (ISP) führt, ist bei kurzen Distanzen schon ab 250 DM pro Monat zu haben. Bei langen Wegen steigt der Preis jedoch rapide an. Wird man selbst zum PoP, ist zudem mit einer Forderung seitens des ISP von ca. 5.000DM für den Internetzugang zu rechnen.