VRML bildet, ähnlich wie HTML, eine Übermenge der wichtigsten
Multimedia-Typen und faßt sie zu einem Ganzen zusammen [3]. Virtuelle
Realität ermöglicht die Integration von dreidimensionalen Darstellungen,
zweidimensionalen Darstellungen, Text und diversen Multimedia-Formaten
(Klänge, Videosequenzen) zu einem einheitlichen Modell. VRML kann
sich dabei bestehender Standards bedienen. Dies hat einen entscheidenden
Vorteil: Es gibt schon entsprechende Bibliotheken und Tools zur Erstellung
und Bearbeitung dieser externen Formate. Wie bei einer Webseite auch lassen
sich in einer Welt sogenannte Anker setzen, die Objekte in anderen Formaten
in die virtuelle Welt integrieren. Als Beispiel seien angeführt JPEG,
MPEG, GIF für die Gestaltung von Oberflächen, WAV und MIDI für
die Integration von Klängen [1]. Eine genaue Beschreibung dieser Möglichkeiten
finden sich im Kapitel 3.
Was unterscheidet nun VRML von HTML in Puncto Integration? Auch HTML
bedient sich der genannten Formate und bietet eine alles integrierende
Plattform. In der Regel lassen sich dabei allerdings Videos oder Audioquellen
nicht synchron zum restlichen Dokument darstellen. Für fremde Dateitypen
muß ein externes Programm gestartet werden, um das entsprechende
Format ausgeben zu können. In einer VRML-Welt dagegen ist es möglich,
die Ausgabe von Medien über sogenannte Sensoren zu steuern und somit
nahtlos in die Szene einzupassen. VRML bietet weiterhin standardmäßige
Unterstützung für verschiedene Typen.