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2 Einführung in VRML

2.1 Was ist VRML?

VRML steht für Virtual Reality Modeling Language. VRML ist ein Dateiformat zur Beschreibung und Darstellung von 3D-Objekten und Welten. Mit virtueller Realität verbindet man den Einsatz von »Data Gloves« oder Visualisierungsgeräten, die ein regelrechtes Eintauchen in diese Welt ermöglichen sollen. VRML ermöglicht nicht diese Form der Darstellung, die Darstellung beschränkt sich vielmehr auf das Minimum, was für die 3D-Modellierung notwendig ist. Modellierung ist in diesem Sinne vielleicht etwas irreführend für eine Beschreibungssprache. Allerdings enthält VRML auch Elemente, die weit über eine bloße Beschreibung einer dreidimensionalen Welt hinausgehen.
Also, was genau ist VRML:
VRML ist eine einfache Sprache für die Beschreibung von gebräuchlichen Elementen von 3D-Anwendungen: Lichtquellen, Betrachtungspunkte, Geometrie, Animation, Nebel, Materialeigenschaften, Oberflächen.
VRML ist das 3D Gegenstück zu HTML [2]. VRML ermöglicht, wie HTML, die einfache Erstellung von Webseiten, aber eben in drei Dimensionen. Wie bei zweidimensionalen Webseiten auch, ist die Erstellung und Verwendung plattform-unabhängig. Im Gegensatz zu HTML ermöglicht VRML allerdings viel weitergehende Interaktion durch die Benutzer / Betrachter [1]. Die Gestaltungsmöglichkeiten übersteigen bei weitem die von traditioneller seiten-, text- und bildorientierter Darstellung.

VRML bildet, ähnlich wie HTML, eine Übermenge der wichtigsten Multimedia-Typen und faßt sie zu einem Ganzen zusammen [3]. Virtuelle Realität ermöglicht die Integration von dreidimensionalen Darstellungen, zweidimensionalen Darstellungen, Text und diversen Multimedia-Formaten (Klänge, Videosequenzen) zu einem einheitlichen Modell. VRML kann sich dabei bestehender Standards bedienen. Dies hat einen entscheidenden Vorteil: Es gibt schon entsprechende Bibliotheken und Tools zur Erstellung und Bearbeitung dieser externen Formate. Wie bei einer Webseite auch lassen sich in einer Welt sogenannte Anker setzen, die Objekte in anderen Formaten in die virtuelle Welt integrieren. Als Beispiel seien angeführt JPEG, MPEG, GIF für die Gestaltung von Oberflächen, WAV und MIDI für die Integration von Klängen [1]. Eine genaue Beschreibung dieser Möglichkeiten finden sich im Kapitel 3.
Was unterscheidet nun VRML von HTML in Puncto Integration? Auch HTML bedient sich der genannten Formate und bietet eine alles integrierende Plattform. In der Regel lassen sich dabei allerdings Videos oder Audioquellen nicht synchron zum restlichen Dokument darstellen. Für fremde Dateitypen muß ein externes Programm gestartet werden, um das entsprechende Format ausgeben zu können. In einer VRML-Welt dagegen ist es möglich, die Ausgabe von Medien über sogenannte Sensoren zu steuern und somit nahtlos in die Szene einzupassen. VRML bietet weiterhin standardmäßige Unterstützung für verschiedene Typen.



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