Der Arbeitsbereich

Nach dem Start nimmt das Programm das Terminalfester vollständig ein. Die rein textbasierte Oberfläche sollte auch Sehbehinderten mit einer Braille-Zeile oder Sprachausgabe die Benutzung von CuSE ermöglichen. Die Menüstruktur vermittelt dem Benutzer eher eine Übersicht über die zur Verfügung stehenden Befehle. Alle Funktionen sind auch ohne Menü über die Tastatur erreichbar. Die jeweiligen Tastaturkommandos sind eingeklammert hinter den Menüpunkten angegeben.

Alternativ können alle manipulierbaren Felder mit einem Eingabecursor über die Cursortasten der Tastatur angefahren werden.

Die oberste Zeile dient der Anzeige des Menüs, welches mit 2 x ESC aktiviert und mit 1 x ESC verlassen werden kann. Auch alle Dialogboxen können durch einfache Betätigung von ESC verlassen werden (bitte eine kurze Wartepause nach ESC beachten - diese ist bedingt durch die Verwendung der cdk-Bibliothek).

Unterhalb der Menüzeile befinden sich Statusfelder über die Geschwindigkeit, Taktart etc. eingestellt werden können.

In der untersten Zeile wird eine Statuszeile angezeigt. Sie enthält am linken Rand Informationen zum Zustand des Programmes, so z.B. ob gerade aufgezeichnet oder nur wiedergegeben wird. Auf der rechten Seite finden sich Hinweise auf die zur Zeit relevanten Tasten. Relevant bedeutet, dass sie das aktuelle Feld manipulieren. Über dem Feld 'Speed' kann z.B. mit Return die Geschwindigkeit in einem Eingabefeld definiert werden. Alternativ inkrementieren oder dekrementieren die Tasten +/- die Geschwindigkeit in Schritten von 10 und Space erhöht diese um eins. Über den Spur-Zeilen im mittleren Bereich können die einzelnen Felder wie der Name nur mit Return beeinflusst werden. Alle anderen Tasten wie +, -, del etc. wirken sich innerhalb der Spur-Zeilen auf die Noten der Spur oder das ganze Stück aus. Dazu aber weiter unten mehr.

Wenn Sie früher schon mit einem Sequenzer gearbeitet haben und keine Spezialfunktionen wie die Definition von Keyboard-Kommandos für Sehbehinderte definieren wollen, können Sie ab jetzt vielleicht bereits mit der Anwendung umgehen.

Den größten Teil des Arbeitsbereiches füllen die bereits erwähnten Spuren, auf denen Musik aufgezeichnet wird. Dabei ist immer eine aktiv. Eine aktive Spur zeichnet im record-Modus auf, alle anderen werden nur wiedergegeben. Die aktive Spur ist durch einen im Takt blinkenden Spurcursor gekennzeichnet der sich ausschließlich auf dem Nummernfeld befindet (der oben erwähnte Eingabecursor blinkt dagegen nicht). Die aktive Spur ist grundsätzlich diejenige, in der sich auch der Eingabecursor befindet. Dabei ist die Anzahl der Spuren in CuSE unbegrenzt. Je weiter der Benutzer den Eingabecursor nach unten bewegt, desto mehr Spuren erscheinen.

Nach der fortlaufenden Spurnummer die nicht beeinflusst werden kann folgt der (anfangs generische) Name der Spur. Er kann mittel Return vom Benutzer gesetzt werden - ebenso wie alle anderen Spur-Felder. Das nächste Feld ermöglicht über eine Dialogbox zu wählen auf welchen Midi-Kanälen eine Spur "hören" soll. In der Regel sind hier alle Kanäle gewählt, so dass eine Spur jedes angeschlossene Gerät aufzeichnet. Das nächste Feld legt den Midi-Kanal fest, auf dem eine Spur ausgegeben werden soll. Wir hier z.B. 1 eingestellt, so sendet der Sequenzer alle Noten auf Kanal 1 an die Midi-Schnittstelle. Über die unterschiedlichen Kanäle können entweder unterschiedliche Soundquellen angesteuert werden oder innerhalb eines Gerätes verschiedene Klänge. Die meisten Synthesizer oder Sampler erlauben die Zuweisung von unterschiedlichen Klängen zu den 16 Kanälen.

CuSE erlaubt die Aufnahme von unterschiedlichen Geräten (respektive Kanälen) auf einer Spur. So könnte z.B. ein Keyboard auf Kanal 1 und ein Digitalpiano auf Kanal 2 gleichzeitig aufgenommen werden wenn mehrere Musiker ein Stück live einspielen wollen. Dann erscheit unter dem dritten Feld mit der Dialogbox "Recorded midi-channels" [MUL] was für 'multi' oder 'multiple' steht. D.h., dass die Daten von Kanal 1 und 2 beim abspielen auch wieder getrennt über diese beiden Kanäle wiedergegeben werden. Erst wenn der Benutzer hier z.B. explizit Kanal 3 wählt werden alle Noten auf diesen Kanal "gezwungen". Allerdings wird der bei der Aufzeichnung gespeicherte Kanal nicht überschrieben. Statt dessen kann in der Dialogbox "Send on midi-channel" auch wieder "Multi channel" gewählt werden um die originale Zuordnung zu Kanal 1 und 2 wiederherzustellen.

Das vierte Feld wechselt bei Return von [PLY] zu [MUT] was für "Play" und "Mute" steht. Mit "Mute" wird ein Kanal zeitweise stumm geschaltet, andernfalls abgespielt. So können z.B. mehrere Improvisationen zu einer Hautstimme eingespielt und miteinander verglichen werden.