Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg

Übungsblatt 2


Aufgabe 1 (Klausuraufgabe vom WS 00/01): Schichtenmodell

  1. Erläutern Sie die Begriffe "Schicht", "Dienst", "Dienstzugriffspunkt" und "Protokoll".
  2. Erklären Sie das im Internet verwendete Schichtenmodell anhand einer Skizze. Definieren Sie für jede Schicht die zentralen Aufgaben. Geben Sie für jede Schicht jeweils ein Internet-Protokoll an und gehen Sie kurz darauf ein, wie dieses die Aufgaben der dazugehörigen Schicht erfüllt.
    Hinweis: Verwenden Sie bei der Lösung dieser Aufgabe die in der Vorlesung angegebene Literatur, um sich einen Überblick über die existierenden Internet-Protokolle zu verschaffen.
  3. Vergleichen Sie kurz das Internet-Schichtenmodell mit dem ISO/OSI-Schichtenmodell.
  4. Eine Alternative zum Schichtenmodell ist das "Integrated Layer Processing (ILP)". Anstatt die anfallenden Aufgaben auf verschiedene Schichten aufzuteilen, werden sie beim ILP auf einer einzigen Ebene gebündelt und in die Anwendung selbst integriert. Die Protokolldateneinheiten entsprechen folglich den versendeten Anwendungsdateneinheiten.
    Vergleichen Sie ILP gegenüber dem Schichtenmodell, indem Sie jeweils die Vorteile der beiden Verfahren darstellen. Begründen Sie Ihre Antwort!

Aufgabe 2: Leitungscodierung

  1. Kodieren Sie den folgenden Bitstring mit den angegebenen Verfahren:
    Abbildung:blatt2.Aufgabe1.gif
  2. Gegeben sei ein Übertragungsmedium, auf dem ein Signalwechsel zwischen 0 V und 5 V mindestens 10-9 s benötige. Wieviele beliebige Datenelemente (Bitwerte) können mit den Verfahren aus Teilaufgabe (a) in 1s übertragen werden? Betrachten Sie dazu jeweils worst und best case.
  3. Welche der folgenden Aussagen sind korrekt?
    Biphase-space ist nicht geeignet für die Wiedergewinnung des Taktes.
    Die Manchester-Codes sind zur Synchronisation besser geeignet als die NRZ-Codes.
    Kabelbruch ist bei den NRZ-Codes leichter zu erkennen als bei den Manchester-Codes.
    Die Manchester-Codes haben einen geringeren Gleichstromanteil als die NRZ-Codes.

Aufgabe 3: Bitübertragungsschicht

  1. Was versteht man unter Modulation?
  2. Welche Modulationstechniken kennen Sie und wodurch unterscheiden sie sich (ggf. mit Skizze)?
  3. Erklären Sie den Unterschied zwischen Modulation und Multiplexing.
  4. Nennen Sie zwei Formen des Multiplexing und erklären Sie diese.
  5. Welche der folgenden Aussagen sind korrekt?
    Die Breite der Frequenzbänder beim Frequenzmultiplexen ist immer identisch.
    Die Kanäle beim Zeitmultiplexing dürfen sich nicht überlappen.
    Die Kanäle beim Frequenzmultiplexing dürfen sich nicht überlappen.
    Asynchrones Zeitmultiplexen nutzt das Übertragungsmedium immer besser aus als synchrones.
    Mit synchronem, nicht aber mit asynchronem Zeitmultiplexen ist dem Empfänger zwangsläufig eine konstante Bitrate garantiert.