Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Hans Christian Liebig
Übungsblatt 2
Übung: 7.05.2004
Aufgabe 1 (Klausuraufgabe vom WS 00/01): Schichtenmodell
Erläutern Sie die Begriffe "Schicht", "Dienst",
"Dienstzugriffspunkt" und "Protokoll".
Erklären Sie das im
Internet verwendete Schichtenmodell anhand einer Skizze. Definieren
Sie für jede Schicht die zentralen Aufgaben. Geben Sie für
jede Schicht jeweils ein Internet-Protokoll an und gehen Sie kurz
darauf ein, wie dieses die Aufgaben der dazugehörigen Schicht
erfüllt. Hinweis: Verwenden Sie bei der Lösung
dieser Aufgabe die in der Vorlesung angegebene Literatur, um sich
einen Überblick über die existierenden Internet-Protokolle
zu verschaffen.
Vergleichen Sie kurz das Internet-Schichtenmodell mit dem
ISO/OSI-Schichtenmodell.
Eine Alternative zum Schichtenmodell ist das "Integrated Layer
Processing (ILP)". Anstatt die anfallenden Aufgaben auf verschiedene
Schichten aufzuteilen, werden sie beim ILP auf einer einzigen Ebene
gebündelt und in die Anwendung selbst integriert. Die
Protokolldateneinheiten entsprechen folglich den versendeten
Anwendungsdateneinheiten.
Vergleichen Sie ILP gegenüber dem
Schichtenmodell, indem Sie jeweils die Vorteile der beiden Verfahren
darstellen. Begründen Sie Ihre Antwort!
Aufgabe 2: Leitungscodierung
Kodieren Sie den folgenden Bitstring mit den angegebenen Verfahren:
Gegeben sei ein Übertragungsmedium, auf dem ein Signalwechsel
zwischen 0 V und 5 V mindestens 10-9 s
benötige. Wieviele beliebige Datenelemente (Bitwerte) können mit
den Verfahren aus Teilaufgabe (a) in 1s übertragen werden?
Betrachten Sie dazu jeweils worst und best case.
Welche der folgenden Aussagen sind korrekt?
Biphase-space ist nicht
geeignet für die Wiedergewinnung des Taktes.
Die Manchester-Codes sind
zur Synchronisation besser geeignet als die NRZ-Codes.
Kabelbruch ist bei den
NRZ-Codes leichter zu erkennen als bei den Manchester-Codes.
Die Manchester-Codes haben
einen geringeren Gleichstromanteil als die NRZ-Codes.
Aufgabe 3: Bitübertragungsschicht
Was versteht man unter Modulation?
Welche Modulationstechniken kennen Sie und wodurch unterscheiden
sie sich (ggf. mit Skizze)?
Erklären Sie den Unterschied zwischen Modulation und Multiplexing.
Nennen Sie zwei Formen des Multiplexing und erklären Sie diese.
Welche der folgenden Aussagen sind korrekt?
Die Breite der Frequenzbänder
beim Frequenzmultiplexen ist immer identisch.
Die Kanäle beim
Zeitmultiplexing dürfen sich nicht überlappen.
Die Kanäle beim
Frequenzmultiplexing dürfen sich nicht überlappen.
Asynchrones Zeitmultiplexen
nutzt das Übertragungsmedium immer besser aus als synchrones.
Mit synchronem, nicht aber
mit asynchronem Zeitmultiplexen ist dem Empfänger
zwangsläufig eine konstante Bitrate garantiert.