Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Jürgen Vogel

Übungsblatt 10

Übung: 11.07.2003

Die Aufgaben, die auf dieser Seite ausgefüllt werden können, werden auch über das Web ausgewertet. Dazu muß die Matrikelnummer eingegeben werden und das Ganze abgeschickt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß der Studierende auch für die elektronische Auswertung angemeldet ist.


Aufgabe 1: Multicast

  1. Wann benötigt man Multicast-Verbindungen?

  2. Welche Anforderungen werden an Multicast-Verbindungen gestellt, wenn sie für Multimediadaten genutzt werden sollen?

  3. Gibt es Unterschiede bei der Behandlung von Multicast-Verbindungen in LANs und WANs? Wenn ja, nennen Sie die Unterschiede!


Aufgabe 2: Multicast-Routing

  1. Gegeben sei das folgende Netz:

    Die Kosten für die Verbindung von einem Knoten zum anderen sind im Netz eingezeichnet. Zeichnen Sie in das oben abgebildete Netz die Pakete ein, die nach dem unvollständigen Reverse Path Broadcasting-Algorithmus (RPB) aus versendet werden. A sei der Sender.

  2. Zeichnen Sie in das unten abgebildete Netz die Pakete ein, die nach dem vollständigen Reverse Path Broadcasting-Algorithmus (RPB) versendet werden. A sei der Sender.

Aufgabe 3: Adressformate

  1. Nehmen Sie an, Sie hätten ein Netzwerk mit 3500 Routern zu verwalten und möchten dafür hierarchisches Routing mit zwei Hierarchie-Stufen verwenden. Wie groß muß die Adresse mindestens sein und wieviele Bits sollten jeweils für Network- und Host-Identifier der Adresse verwendet werden, um die Größe der Routing-Tabelleneinträge zu minimieren?
    Bits für Network-Identifier:
    Bits für Host-Identifier:

  2. Die Routingschicht des Internet verwendet IP-Adressen zur Identifikation von Start- und Zieladresse eines Paketes. Zur endgültigen Auslieferung in einem Ethernet muß ebenfalls noch die Ethernetadresse des Zielrechners bestimmt werden.

    Welches Format haben IP-Adressen, welches Ethernetadressen? Füllen Sie die nachfolgenden Tabellen aus.

    IP:

    Klasse A:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:
    Klasse B:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:
    Klasse C:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:

    Ethernet:

    Bit unstrukturiert

  3. Nennen Sie Vorteile und Nachteile des IP-Adreßformats.

Aufgabe 4: Adressierung in IP

  1. Wieviele IP Adressen hat ein Router im Internet normalerweise?


    Begründen Sie Ihre Antwort. Was für ein Nachteil ergibt sich?

  2. Könnte man IP so abändern, daß Hardware-Adressen wie im Ethernet an Stelle des abstrakten Konzepts der 32-bittigen IP-Adressen verwendet werden? Warum bzw. warum nicht?

  3. Das relativ starre Konzept der Adressklassen A, B und C wurde im Laufe der Zeit erweitert. Zum einen wurde das sogenannte Subnetting eingeführt, zum anderen gibt es Classless Interdomain Routing (CIDR).

    Grenzen Sie die beiden Verfahren gegeneinander ab (ggf. unter zu Hilfenahme von weiterführender Literatur wie z.B. Tanenbaum oder Peterson/Davie bzw. suchen Sie im Internet).

    Welche Aussagen sind korrekt:
    CIDR erlaubt es
    Subnetting erlaubt es

Aufgabe 5: ARP

  1. Die Adressenabbildung IP -> Ethernet geschieht normalerweise mit dem Adress-Resolution-Protocol (ARP). Erklären Sie die Funktionsweise von ARP anhand des nachfolgenden Beispiels.

    Annahme: Host A möchte an Host B Daten verschicken. Welche Interaktionen werden ausgeführt? Wählen Sie die richtigen Antworten in der richtigen Reihenfolge aus.

  2. Welche Alternativen zu ARP sind möglich?

  3. Erklären Sie die Funktionsweise von ARP Caches. Warum werden sie verwendet? Kommt man auch ohne Caches aus?

  4. Finden Sie heraus, in welcher Größenordnung der Timeout Wert für Cache-Einträge liegt (d.h. nach welcher Zeit ein nicht erneuerter Eintrag entfernt wird).

    Was passiert, wenn stattdessen ein höherer/niedrigerer Wert verwendet wird?


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Jürgen Vogel vogel@informatik.uni-mannheim.de