Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Jörg Widmer

Übungsblatt 8

Übung: 14.06.2002

Die Aufgaben, die auf dieser Seite ausgefüllt werden können, werden auch über das Web ausgewertet. Dazu muß die Matrikelnummer eingegeben werden und das Ganze abgeschickt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß der Studierende auch für die elektronische Auswertung angemeldet ist.


Aufgabe 1: Multicast

  1. Wann benötigt man Multicast-Verbindungen?

  2. Welche Anforderungen werden an Multicast-Verbindungen gestellt, wenn sie für Multimediadaten genutzt werden sollen?

  3. Gibt es Unterschiede bei der Behandlung von Multicast-Verbindungen in LANs und WANs? Wenn ja, nennen Sie die Unterschiede!


Aufgabe 2: Multicast-Routing

  1. Gegeben sei das folgende Netz:

    Die Kosten für die Verbindung von einem Knoten zum anderen sind im Netz eingezeichnet. Zeichnen Sie in das oben abgebildete Netz die Pakete ein, die nach dem unvollständigen Reverse Path Broadcasting-Algorithmus (RPB) aus versendet werden. A sei der Sender.

  2. Zeichnen Sie in das unten abgebildete Netz die Pakete ein, die nach dem vollständigen Reverse Path Broadcasting-Algorithmus (RPB) versendet werden. A sei der Sender.

  3. In der folgenden Netzwerktopologie seien die Router A - E sowie die Hosts H1 - H4 mit der MBone-Technik ausgerüstet, so daß sie IP-Multicast betreiben können.

    Die Router in der obigen Netzwerktopologie verwenden das Distance-Vector-Multicast-Routing-Protocol (DVMRP) zur Berechnung ihrer Routing-Tabellen.

    Zeigen Sie Schritt für Schritt, wie die Router nach einem "Kaltstart" ihre Routing-Tabellen erstellen. Geben Sie die Routing-Tabellen nach jedem Nachrichtenaustausch für jeden Router an. Gehen Sie davon aus, daß ein Router zu Beginn keinerlei Kenntnis über die Netzwerktopologie besitzt. Die Entfernung zwischen benachbarten Routern beträgt 1 (Hop); Einträge für Hosts müssen nicht in die Routing-Tabellen aufgenommen werden. (inf = unendlich)

    Router ARouter BRouter C Router DRouter E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    B
    C
    D
    E


Aufgabe 3: Multicast Deployment

Obwohl auf dem Themengebiet "Multicast Routing" seit ca. 15 Jahren intensiv geforscht wird, wird es von kommerziellen Service Providern (wie z.B. der Telekom) nicht eingesetzt. Im Vergleich dazu gibt es das WWW erst seit ca. 10 Jahren, und es ist mittlerweile allgegenwärtig. Lesen Sie dazu das Paper "Deployment Issues for the IP Multicast Service and Architecture" (PDF, PS) von Diot et.al., das sowohl Gründe für die schleppende Verbreitung anführt, als auch aufzeigt, was sich aus Sicht von ISPs ändern müßte, um Multicasting interessanter zu machen.

Hinweis: In dem Paper werden einige Protokolle angesprochen, von denen sie in der Vorlesung nicht gehört haben. Es ist nicht notwendig, zusätzlich zu dem Paper weitere Literatur über die nicht behandelten Protokolle zu lesen. (Zu deutsch: Ignorieren Sie, was Sie nicht verstehen :-)

  1. Was ist die "de fakto" Architektur für Multicast Routing im Internet, d.h. welche Routing(!)-Protokolle kommen haputsächlich zum Einsatz?

    RIP
    MOSPF
    OSPF
    MSDP
    MBGP
    ICMP
    UDP
    PIM-Sparse Mode
    PIM-Dense Mode
    DVMRP

  2. Was für Multicast-Verteilbäume (routing trees) liegen den folgenden Protokollen zu Grunde?
    (sender-based tree = ein spezieller Baum für jeden Sender, shared tree = ein gemeinsamer Baum für alle)

    PIM Sparse Mode sender-based shared
    PIM Dense Mode sender-based shared
    DVMRP sender-based shared
    CBT sender-based shared
    MOSPF sender-based shared

  3. Was sind die Hauptpunkte, die nach Meinung der Autoren zur Zeit nicht zufriendestellend gelöst sind, aber für eine kommerzielle Nuztung von Multicast wichtig sind?

  4. Wer profitiert in erster Linie von Multicasting, der Sender (Content Provider) oder die Empfänger (User)?

    Sender Empfänger

  5. Was versteht man unter dem "multicast sweet spot"?


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Jörg Widmer widmer@pi4.informatik.uni-mannheim.de