Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Jörg Widmer

Übungsblatt 8

Übung: 29.06.2001

Die Aufgaben, die auf dieser Seite ausgefüllt werden können, werden auch über das Web ausgewertet. Dazu muß die Matrikelnummer eingegeben werden und das Ganze abgeschickt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß der Studierende auch für die elektronische Auswertung angemeldet ist.


Aufgabe 1: Multicast

  1. Wann benötigt man Multicast-Verbindungen?

  2. Welche Anforderungen werden an Multicast-Verbindungen gestellt?

  3. Gibt es Unterschiede bei der Behandlung von Multicast-Verbindungen in LANs und WANs? Wenn ja, nennen Sie die Unterschiede!

Aufgabe 2: Multicast-Routing

  1. Gegeben sei das folgende Netz:

    Die Kosten für die Verbindung von einem Knoten zum anderen sind im Netz eingezeichnet. Zeichnen Sie in das oben abgebildete Netz die Pakete ein, die nach dem unvollständigen Reverse Path Broadcasting-Algorithmus (RPB) aus versendet werden. A sei der Sender.

  2. Zeichnen Sie in das unten abgebildete Netz die Pakete ein, die nach dem vollständigen Reverse Path Broadcasting-Algorithmus (RPB) versendet werden. A sei der Sender.

  3. In der folgenden Netzwerktopologie seien die Router A - E sowie die Hosts H1 - H4 mit der MBone-Technik ausgerüstet, so daß sie IP-Multicast betreiben können.

    Die Router in der obigen Netzwerktopologie verwenden das Distance-Vector-Multicast-Routing-Protocol (DVMRP) zur Berechnung ihrer Routing-Tabellen.

    Zeigen Sie Schritt für Schritt, wie die Router nach einem "Kaltstart" ihre Routing-Tabellen erstellen. Geben Sie die Routing-Tabellen nach jedem Nachrichtenaustausch für jeden Router an. Gehen Sie davon aus, daß ein Router zu Beginn keinerlei Kenntnis über die Netzwerktopologie besitzt. Die Entfernung zwischen benachbarten Routern beträgt 1 (Hop); Einträge für Hosts müssen nicht in die Routing-Tabellen aufgenommen werden.

    Router ARouter BRouter C Router DRouter E
    SourceLinkCost
    A
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    B
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    C
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    D
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    E
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    A
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    B
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    C
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    D
    A
    B
    C
    D
    E
    SourceLinkCost
    E
    A
    B
    C
    D
    E

Aufgabe 3: Adressierung

  1. Nehmen Sie an, Sie hätten ein Netzwerk mit 4800 Routern zu verwalten und möchten dafür hierarchisches Routing mit zwei Hierarchie-Stufen verwenden. Wie groß muß die Adresse sein und wieviele Bits sollten jeweils für Region- und Host-Identifier der Adresse verwendet werden, um die Größe der Routing-Tabelleneinträge zu minimieren?

  2. Die Schicht 3 des Internet verwendet IP-Adressen zum versenden von Paketen. Zur endgültigen Auslieferung in einem Ethernet muß aber die physikalische Adresse des Zielrechners bestimmt werden.

    Welches Format haben IP-Adressen, welches Ethernetadressen? Füllen Sie die nachfolgenden Tabellen aus!

    IP:

    Klasse A:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:
    Klasse B:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:
    Klasse C:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:

    Ethernet:

    Bit unstrukturiert
  3. Nennen Sie Vorteile und Nachteile des IP-Adreßformats.

  4. Die Adressenabbildung IP -> Ethernet geschieht normalerweise mit dem Adress-Resolution-Protocol (ARP). Erklären Sie die Funktionsweise von ARP anhand des nachfolgenden Beispiels.

    Annahme: Host A möchte an Host B Daten verschicken. Welche Interaktionen werden ausgeführt? Wählen Sie die richtigen Antworten in der richtigen Reihenfolge aus!

  5. Welche Alternativen zu ARP sind möglich?

Aufgabe 4: Überlastkontrolle

  1. Grenzen Sie Flusskontrolle und Überlastkontrolle gegeneinander ab.

  2. Choke-Pakete (ICMP Source-Quench) werden in IP Version 6 im Gegensatz zu IP Version 4 nicht mehr unterstützt. Was für Gründe könnte es dafür geben?

  3. Bewerten Sie Alternativen zu Choke-Paketen im Hinblick auf deren Eignung für das Internet.


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Jörg Widmer widmer@pi4.informatik.uni-mannheim.de