Das Pflichtenheft enthält eine Zusammenfassung der Anforderungen, die an die zu entwickelnde Software aus der Sicht des Auftraggebers gestellt werden.

Auf Grundlage der im folgenden Abschnitt angegebenen Struktur haben wir ein Pflichtenheft für eine fiktive Komponente "CluedoViewer" erstellt.

1. Zielbestimmung

Dieses Kapitel beschreibt, welche Ziele durch den Einsatz der Software erreicht werden sollen.

Beispiel: Ein CluedoClient ermöglicht einem Spieler das bekannte Brettspiel Cluedo als verteiltes Computerspiel über das Internet zu spielen.

1.1 Mußkriterien

Welche Anforderungen muß die Software auf jeden Fall erfüllen.

Beispiel:
- Der Client ermöglicht die Teilnahme an einer Session
- Der Client ermöglicht das Anlegen einer neuen Session
- ...

1.2 Wunschkriterien

Welche Anforderungen müssen nicht unbedingt erfüllt werden, sind aber sinnvolle Ergänzungen.

Beispiel:
- Der Client bietet komfortable Annotationsmöglichkeiten
- ...

1.3 Abgrenzungskriterien

Welche Ziele sollen mit der Software bewußt nicht erreicht werden.

Beispiel: Der CluedoClient bietet nicht die Möglichkeit Computer-Spieler in das Geschehen mit einzubeziehen. Dieses ist nur durch den Aufruf eines externen Programms möglich.

2. Produkt-Einsatz

2.1 Anwendungsbereiche

Beispiel: Anwendung im privaten Bereich

2.2 Zielgruppen

Beispiel: Menschen von 9 - 99

2.3 Betriebsbedingungen

Beispiel: häuslicher Computerarbeitsplatz

3. Produkt-Umgebung

3.1 Software

Beispiel: Java 2 Standard Edition SDK 1.3

3.2 Hardware

Beispiel: Standard-PC

3.3 Orgware

Beispiel: Internetanschluß

3.4 Produkt-Schnittstellen

Beispiel: Datenexport in StarOffice

4. Produkt-Funktionen

Beispiel:
4.1 Anmeldung eines neuen Spielers

siehe Anwendungsfall Anmelden eines neuen Spielers

5. Produkt-Daten

6. Produkt-Leistungen

7. Benutzeroberfläche

Beispiel:
- Es wird eine grafische Benutzeroberfläche entwickelt
- Standardmäßig sind übliche Gestaltungsregeln zu beachten
- Das Spielfeld wird immer angezeigt
- Die Annotationen lassen sich ein- und ausblenden
- ...

8. Qualitäts-Zielbestimmung

Hier wird festgelegt, welche Qualitätsmerkmale das zu entwickelnde Produkt besitzen soll. Voraussetzung ist, daß die Qualitätsmerkmale in operationalisierter Form vorliegen und zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer vereinbart sind.

Wir verzichten hier bewußt auf einen umfangreichen Kriterienkatalog oder eine Industrienorm und begnügen uns mit einer groben Einordnung der Merkmale in:

• Funktionalität (z.B. Funktionsumfang, Korrektheit)
• Zuverlässigkeit (z.B. Fehlertoleranz)
• Benutzbarkeit (z.B. Erlernbarkeit)
• Effizienz (z.B. Zeitverhalten)
• Übertragbarkeit (z.B. Kompatibilität)

Wir verwenden die Qualitätsstufen sehr gut, gut, normal, nicht relevant.

Damit lassen sich zumindest Bereiche auf die in der Entwicklung besonders Wert gelegt werden sollen kennzeichnen.

9. Globale Testszenarien

Beispiel:
- Eingabe eines ungültigen Zugs einer Spielfigur
- ...

10. Entwicklungs-Umgebung

10.1 Software

10.2 Hardware

10.3 Orgware

10.4 Entwicklungs-Schnittstellen

11. Ergänzungen/Sonstiges

Innerhalb der ersten Abgabe legt jede Gruppe für ihr jeweiliges Modul ein Pflichtenheft gemäß obiger Struktur vor. Als Anhaltspunkte für das Pflichtenheft dienen das Beispiel Pflichtenheft CluedoViewer und die Spezifikationen CluedoClient, CluedoServer, CluedoRobot, CluedoCommunication.