Musterlösung: Übungsblatt 4


Besprechung am 13.7.2001

Aufgabe 1

Beschreiben Sie die Basisfunktion von Mobile IP (IPv4) anhand der folgenden Grafik:

Lösung:

Siehe Vorlesung/Buch.

Aufgabe 2

Wie erhält ein MN eine COA?

Lösung:

Entweder durch einen Mechanismus wie DHCP oder per Ankündigung vom FA.

Aufgabe 3

Welche beiden Möglichkeiten für die Registrierung des neuen Aufenthaltsortes eines
MN gibt es? Wie funktionieren diese?

Lösung:

Registrierung über einen Fremdagenten: der MN kontaktiert den FA, der FA den HA,
der HA antwortet dem FA und der FA wiederum dem MN, danach ist die registrierung
abgeschlossen.

Direkte Registrierung: hat der MN eine co-located COA, dann meldet er sich direkt beim
HA.

Aufgabe 4

Was versteht man unter triangular routing? Wie kann man dies verhindern?

Lösung:

Triangular routing entsteht, da die Pakete vom CN über den HA zum MN weitergeleitet werden
und so unter Umständen einen erheblichen Umweg in Kauf nehmen müssen. Um dies zu
verhindern kann der HA den CN über den Aufenthaltsort (COA) des MN informieren.

Aufgabe 5

Welche Probleme ergeben sich dadurch, daß der MN weiterhin seine home address als Absenderadresse
verwendet? Wie kann dieses Problem gelöst werden? Welches neue Problem verursacht diese Lösung?

Lösung:

Dies kann zu zwei Problemen führen: die Firewall des Gastnetzes filtert die Pakete, da diese topologisch
inkorrekt sind. Oder, wenn man mit Knoten in seinem Heimnetz kommunizieren will, filtert die Firewall
des Heimnetzes die Pakete, da ein Spoofing Angriff vermutet wird (Pakete mit dieser Adresse sollten von
Innen nach aussen gehen und nicht umgekehrt!). Eine Mögliche Lösung ist es Pakete auch in die Rückrichtung
zu tunneln. Das Problem dabei ist, dass man dann auch triangular routing in der Rückrichtung hat.

Aufgabe 6

Gegeben sei ein ad-hoc Netz. Zum Zeitpunkt t1 hat es die folgende Topologie:

Für das Routing soll DSR verwendet werden. Alle Caches sein leer. D möchte Pakete an H senden. Beschreiben Sie
alle Nachrichten, die für das Auffinden einer Route versand werden, auch die "überflüssigen". Geben Sie für
jede Nachricht Sender, Empfänger und im Paket enthaltene Liste der durchlaufenen Knoten an. Gehen Sie davon
aus, daß die Verbindungen symmetrisch sind. Welche Nachrichten werden ausgetauscht wenn die Verbindung EG
zusammenbricht?

Lösung:

(Von Nach Pfad)
(D C -) (D E -)
(C B C) (E K E) (E F E) (E G E)
(B A CB) (K J EK) (K L EK) (K M EK) (F G EF) (G H EG) (G I EG)
Route Reply: (H D EG)

Wenn die Verbindung EG ausfällt wird von E ein route Error generiert und von D eine neues route discorvery mit
Fluten durchgeführt!

Aufgabe 7

Lösen Sie Aufgabe 6 wenn TORA statt DSR verwendet wird! Dabei müssen Sie natürlich keine Liste von
Knoten verschicken. Geben Sie statt dessen den Nachrichtentyp an und die Höhe die jeder Knoten am Ende
des Algorithmus zum Auffinden des Pfades besitzt!

Lösung:

(Typ, Von, Nach)
(QRY D C) (QRY D E)
(QRY C B) (QRY E K) (QRY E F) (QRY E G)
(QRY B A) (QRY K J) (QRY K L) (QRY K M) (QRY F G) (UPD G E)
(UPD G F) (UPD E D)
(UPD F E)

Achtung bei TORA würden A, J, L und M das Query reflektieren, dies ist komplex und
wir betrachten es hier nicht!

Höhen: H 0, G 1, F 2, E 2, D 3, alle anderen Knoten: undefiniert!

Wenn E G nicht mehr da ist:
(QRY E D) (QRY E F)
(UPD F E) (QRY D E - der Query wird in einer Sackgasse reflektiert und läuft zurück,
dabei müssen zirkulierende QRYs verhindert werden, dies ist komplex!)
(UPD E D)

Höhen: H 0, G 1, F 2, E 3, D 4

Aufgabe 8

Gegeben sei das nachstehende ad-hoc Netz. GLS wird als Positionsdienst
verwendet. Gehen Sie davon aus das GLS bis auf Knoten 19 vollständig
initialisiert ist. Jetzt kommt Knoten 19 hinzu. Führen Sie das update
der Positionsdaten für Knoten 19 durch. Gehen Sie dabe davon aus,
daß 19 die Nachricht per geografisches Routing zunächst immer an den Knoten
im Quad-Tree-Element leitet, welcher rechts unten liegt. Dies ist unter Umständen
nicht eindeutig, in diesem Fall wählen sie einen. Von diesem Knoten aus wird
dann der Positionsserver für Knoten 19 im betreffenden Quad-Tree-Element
gesucht. Geben Sie für jedes Quad-Tree-Element den Startknoten aus, den
Sie gewählt haben und den Weg den das Paket in diesem Element zurücklegt.
Führen Sie anschliessend eine Positionsanfrage von Knoten 48 nach der Position
von Knoten 19 durch und geben Sie den Weg an, den die Anfrage zurücklegt.

Lösung:

Positions-Update:

37: 37-34
14: 14-30
15: 15-44
38: 38-31-24
26: 26-21
10: 10-20

Positions-Anfrage:

48 - 29 - 20

Aufgabe 9

Welches Problem kann bei positionsbasiertem Greedy Forwarding auftreten? Wie wird dieses von GPSR gelöst?

Lösung:

Es können lokale Maxima gefunden werden, aus denen das Paket nicht mittles Greedy herauskommt. GPSR
verwendet perimeter routing (s. Vorlesung & Paper) um das Problem zu lösen.