Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Jörg Widmer

Übungsblatt 9

Übung: 07.07.2000

Die Aufgaben, die auf dieser Seite ausgefüllt werden können, werden auch über das Web ausgewertet. Dazu muß die Matrikelnummer eingegeben werden und das Ganze abgeschickt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß der Studierende auch für die elektronische Auswertung angemeldet ist.


Aufgabe 1: Adressierung in IP

  1. Warum erhalten Router im Internet normalerweise eine IP-Adresse pro Netzwerkinterface anstatt einer Adresse pro gesamten Router? Was für ein Nachteil ergibt sich?

  2. Könnte man IP so abändern, daß Hardware-Adressen wie im Ethernet an Stelle des abstrakten Konzepts der 32-bittigen IP-Adressen verwendet werden? Warum bzw. warum nicht?

  3. Mitte der 90er Jahre wurden Adressen insbesondere in der Klasse B für mittelgroße Netze knapp. Aus diesem Grund wurde ein neues Adressierungskonzept, das Classless Inter-Domain Routing (CIDR), vorgeschlagen. Lesen Sie nach wie CIDR funktioniert (z.B. Tanenbaum oder RFC1519) und erklären Sie die Unterschiede zum alten Adressierungskonzept.

Aufgabe 2: IP Version 6

Die wesentlichen Änderungen in IPv6 bestehen in einem geänderten Header-Format, einer Vergrößerung des Adressbereichs auf 128 Bit und der Unterstützung von Header-Chaining, d.h. mehrere IPv6 Header mit unterschiedlicher Funktionalität können hintereinandergehängt werden.
  1. IPv4 Adressen werden üblicherweise als vier durch einen Punkt getrennte Dezimalzahlen von 0 bis 255 dargestellt. Was für eine Notation wird für die wesentlich längeren IPv6 Adressen verwendet? Wie sehen alte IPv4 Adressen in IPv6 Notation aus?

  2. Lesen Sie nach wie Header-Chaining funktioniert. Was sind die Vorteile?

  3. Im Gegensatz zu IPv4 gibt es im IPv6 Header keine Checksumme zur Überprüfung der Header-Integrität. Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile. Welche Lösung halten Sie für besser?

Aufgabe 3: ISDN

Die Deutsche Bundespost Telekom führt die Integration der traditionellen Fernmeldedienste und digitaler Dienste im ISDN durch.

  1. Welche Kanäle mit welchen Bitraten werden dabei im Basic-Rate-Interface zur Verfügung gestellt?

    • B-Kanäle mit jeweils
    • D Kanäle mit jeweils
  2. Wozu werden die einzelnen Kanäle benutzt?

    • B Kanal:
    • D Kanal:
  3. Inwieweit unterscheidet sich das ISDN-Modell für die Schichten 1-3 vom ISO-Referenzmodell?

  4. Mit welchem Verfahren werden die beiden Senderichtungen (Voll-Duplex-Betrieb) gleichzeitig übertragen (Stichwort und kurze Erklärung)?

  5. Mit welchem Verfahren werden die verschiedenen Kanäle jeder einzelnen Richtung gleichzeitig übertragen? Skizzieren Sie die Rahmenstruktur und geben Sie die Rahmengröße und die Anzahl Rahmen pro Sekunde an.

  6. Wie kann im ISDN ein ankommender Anruf an ein passendes Endgerät im ISDN-Bus gereicht werden?

Aufgabe 4: OSI Transportschicht

Für das OSI-Transportprotokoll wurden die Klassen 0-4 definiert. Hierzu wurde das darunterliegende Netzwerk in die Typen A, B und C eingeteilt. Als Klassifikationsmerkmale dienen die Rate der (von der Netzwerkschicht) gemeldeten (rgemeldet) und die der nicht gemeldeten Fehler (rnicht gemeldet).

  1. Ordnen Sie die drei Netzwerktypen in folgendes Schema ein:

    rgemeldet akzeptabel rgemeldet nicht akzeptabel
    rnicht gemeldet akzeptabel
    rnicht gemeldet nicht akzeptabel

  2. Ordnen Sie die Transportklassen 0--4 den Netzwerktypen A--C zu:

    Netzwerktyp Transportklasse(n)
    A
    B
    C

  3. Die Transportklassen unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang. In welchen Klassen sind die folgenden Protokollelemente vorhanden? Tragen Sie ein "+" für vorhanden und "-" für nicht vorhanden ein.

    Protokollelement Klasse 0 Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4
    Verbindungsaufbau
    TPDU-Übertragung
    Resynchronisation ohne erneuten Verbindungsaufbau nach N-RESET
    Multiplexing
    Retransmission nach Timeout
    Einfache Fehlerbehebung ohne Fehlererkennung
    Fehlererkennung



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Jörg Widmer widmer@pi4.informatik.uni-mannheim.de