Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Silvia Pfeiffer
Christoph Kuhmünch

Übungsblatt 6

Übung: 27.11.98

Die Aufgaben, die auf dieser Seite ausgefüllt werden können, werden auch über das Web ausgewertet. Dazu muß die Matrikelnummer eingegeben werden und das Ganze abgeschickt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß der Studierende auch für die elektronische Auswertung angemeldet ist.


Aufgabe 1

Bei einem Transport-Protokoll mit Sliding-Window-Technik zur Flußkontrolle können max. drei Pakete unbestätigt bleiben. Der Empfänger bestätigt sofort. Unbestätigte Pakete werden nach einem Timeout erneut übertragen. Zur Fehlersicherung wird das Protokoll "Go-Back-N" eingesetzt.

Abbildung: blatt4.Aufgabe4.gif
Wieviele Pakete hat der Empfänger nach der fünften Uhr erhalten?
3 4 5 6 7

Aufgabe 2

Ein Nachrichtenkanal habe eine Übertragungskapazität von 640 kb/s (1k =103) und eine Ausbreitungsgeschwindigkeit von 5 * 107m/s. Sender und Empfänger seien 4 km voneinander entfernt. Die Verarbeitungszeiten bei Sender und Empfänger seinen vernachlässigbar.

Für welche Rahmengrößen hat das einfache Stop-and-wait-Protokoll eine Effizienz von mindestens 50 %?
ca. 32 Bit ca. 51 Bit ca. 103 Bit

Aufgabe 3

Flußkontrolle (Flow Control) und Überlastkontrolle (Congestion Control) sind wichtige Begriffe in Rechnernetzen. Definieren Sie beide Begriffe. Arbeiten Sie die Unterschiede heraus.

Aufgabe 4

HDLC (High Level Data Link Control) ist ein synchrones, bitorientiertes Sicherungsschichtprotokoll.

  1. Welche Verfahren zur Fehlererkennung, -behebung und Rahmenbegrenzung wer den in HDLC verwendet?
    VRC
    LRC
    CRC
    Hammingcode
    Huffmancode
    Retransmission
    Bitstuffing
    Stop-/Startbit

  2. Welche drei Rahmenarten gibt es in HDLC und welche Aufgabe haben sie?

  3. Zur Verbesserung der Effizienz verwendet HDLC sogenannte Piggybacked Acknowledgements. Was versteht man darunter?

    Verwendung expliziter ACK-Pakete
    Verwendung expliziter NACK-Pakete
    ACKs werden im Datenpaket bestätigt

  4. Erläutern Sie dieses Verfahren anhand des folgenden Datenaustauschs zwischen zwei Stationen: Station A möchte drei Datenpakete beginnend mit Sequenznummer 6 an Station B übertragen. Anschließend sendet Station B 2 Datenpakete beginnend mit Sequenznummer 2. Gehen Sie davon aus, daß HDLC ein Schiebefenster mit einer 3-Bit Sequenznummer verwendet. N(S) und N(R) sind die Sende- und Empfangszähler. Beachten Sie, daß bei HDLC nicht die zuletzt erhaltene Sequenznummer bestätigt wird, sondern die als nächstes erwartete Paketnummer. Vervollständigen sie folgendes Diagramm:
    Abbildung: blatt6.Aufgabe4.gif

  5. HDLC verwendet ein Schiebefensterprotokoll zur Flußkontrolle mit der Fenstergröße 7. Nehmen Sie an, Stationen A und B seien mit einer Glasfaserleitung mit einer Übertragungsrate von 10 Mbps verbunden. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts beträgt 300.000 Km/s. Die beiden Stationen sind 10.000 Km voneinander entfernt. Es wird von einer Rahmengröße von 5000 Bit inklusive 100 Bit Header-Informationen ausgegangen. Jedes Paket wird vom Empfänger einzeln bestätigt.
    • Welche Nutzleistung erreicht das Schiebefensterprotokoll?
      ca. 1 % ca. 5 % ca. 20 % ca. 50 % ca. 80 %

    • Welche Fenstergröße ist mindestens erforderlich, um eine maximale Nutzleistung zu erzielen?
      16 20 68 135 270

    • HDLC mit erweitertem Steuerfeld erlaubt eine Fenstergröße von 127. Wie groß müssen die Nutzdaten eines Rahmens sein, um eine volle Kapazitätsauslastung zu erreichen?
      4388 2646 5292 8765


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{ pfeiffer , kuhmünch}@pi4.informatik.uni-mannheim.de
Last modified: Mon Nov 30 08:44:01 MET 1998