Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Silvia Pfeiffer
Christoph Kuhmünch

Übungsblatt 3

Übung: 6.11.98

Die Aufgaben, die auf dieser Seite ausgefüllt werden können, werden auch über das Web ausgewertet. Dazu muß die Matrikelnummer eingegeben werden und das Ganze abgeschickt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß der Studierende auch für die elektronische Auswertung angemeldet ist.


Aufgabe 1 (Bitübertragungsschicht)

  1. Betrachten wir einige konkrete Übertragungssituationen:
    Abbildung:blatt3.Aufgabe1I.gif
    Digitale Daten aus einem Computer über eine analoge Telefonverbindung.

    Abbildung:blatt3.Aufgabe1II.gif
    Gespräch über das Internet.

    Die übertragenen Signale können in verschiedene Signalklassen eingeteilt werden. Geben Sie an, welche Signalarten in den Beispielen an den markierten Stellen auftreten.
    Stelle zeitkontinuierlich zeitdiskret signalkontinuierlich signaldiskret
    A
    B
    C
    D

  2. Mit welchen Techniken werden die in der ersten Teilaufgabe auftretenden Signale ineinander überführt?

  3. Welche Vorteile bietet eine digitale Übertragung gegenüber einer analogen?

Aufgabe 2 (Digitalisierung)

Zu seiner Bearbeitung im Computer wird ein analoges Audiosignal digitalisiert. Dazu wird das Signal zunächst in diskreten Zeitabständen abgetastet.
  1. Was besagt das Theorem von Shannon für diese Zeitdiskretisierung?

  2. Welche Auswirkungen hat eine Nicht-Einhaltung des Theorems von Shannon auf das digitalisierte Signal? Führen Sie dazu zunächst für das in der Abbildung gegebene Signal zwei Abtastungen durch mit den Frequenzen f1=5 Hz und f2=10 Hz und tragen Sie diese in die beiden nachfolgenden Abbildungen ein. Die Signalperiode ist 1s. Die erste Abtastung findet bei t=0,1 s statt. Ziehen Sie anschließend ihre Schlüsse aus dem Ergebnis.

    Abbildung:blatt3.Aufgabe2.gif
    Abtastung mit 5 Hz.

    Abbildung:blatt3.Aufgabe2.gif
    Abtastung mit 10Hz.

  3. Nach der Diskretisierung der Zeit wird eine Diskretisierung der Amplitude durchgeführt. Diese Quantisierung kann, wie die Zeitdiskretisierung, durch äquidistante Stufen vorgenommen werden. Was sind die Nachteile dabei?

  4. Beschreiben Sie detailliert eine andere Ihnen aus der Vorlesung bekannte Möglichkeit der Signaldiskretisierung.

  5. Als letzte Stufe der Digitalisierung wird den diskreten Signalstufen ein binärer Code zugeordnet. Welche Codierung für Audiosignale ist Ihnen aus der Vorlesung bekannt? Beschreiben Sie kurz ihre Eigenschaften.

Aufgabe 3

Nach dem Satz von Nyquist ist die maximal mögliche Bitrate eines physikalischen Übertragungsmediums begrenzt durch 2H log2 V [Bit/s]. Die maximale Bitrate eines verrauschten Kanals wird nach dem Satz von Shannon durch H log2 (1+S/N)[Bit/s] nach oben begrenzt. Dabei bedeuten
  1. Fernsehkanäle haben eine Bandbreite von 6 MHz. Welche Bitrate ist bei einem vierstufigen Digitalsignal erreichbar?
    48 MBit/s 24 MBit/s 12 MBit/s

  2. Ermitteln Sie aus den Aussagen von Nyquist und Shannon die Zahl der Signalstufen, die auf einem Kanal mit 30 dB Rauschabstand übertragen werden können.
    etwa 10 etwa 31 etwa 1000

  3. Wie hoch ist die maximal erreichbare Datenrate, wenn ein digitales Signal über einen 3 kHz-Kanal mit 20 dB Rauschabstand übertragen wird?

    9987 Bit/s 19975 Bit/s 39950 Bit/s

  4. Welcher Rauschabstand ist nötig, um einen T1-Träger auf eine 50 kHz-Leitung zu legen? (Ein T1-Träger umfaßt 24 Sprachkanäle mit je 7 Daten- und einem Kontrollbit; jeder Rahmen hat zusätzlich ein Rahmenbit; die Abtastrate je Kanal beträgt 8 kHz (= Rahmenfrequenz)).
    etwa 11.2 dB
    etwa 30.88 dB
    etwa 34.56 dB
    etwa 92.96 dB
    etwa 104 dB
    etwa 308.8 dB
    etwa 345.6 dB
    etwa 2.53 * 1011 dB
    etwa 1.97 * 1010 dB

Aufgabe 4

Ein analoges Signal schwanke zwischen 0 [Volt] und 7U [Volt]. Dabei sei U die kleinste Auflösung, mit der digitalisiert werde.
  1. Wieviele Bits werden zur Codierung einer einzelnen Abtastung benötigt?
    3 7 8

  2. Wieviele Bits werden bei der Delta-Kodierung verwendet?
    1 2 3 7 8

  3. Geben Sie den Code für folgendes Signal an und zeichnen Sie den Verlauf des digitalisierten Signals in das Diagramm ein:
    Abbildung:blatt3.Aufgabe4.gif
    Kodierung:

  4. Welche Nachteile bringt diese Codierung mit sich?

  5. Geben Sie eine optimale Codierung speziell für dieses Signal an, die das Signal so genau wie in 1. überträgt, aber mit einer minimalen Anzahl von Bits auskommt.


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{ pfeiffer , kuhmünch}@pi4.informatik.uni-mannheim.de
Last modified: Fri Nov 6 17:11:54 MET 1998