Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Silvia Pfeiffer
Christoph Kuhmünch

Übungsblatt 11

Übung: 15.1.99

Die Aufgaben, die auf dieser Seite ausgefüllt werden können, werden auch über das Web ausgewertet. Dazu muß die Matrikelnummer eingegeben werden und das Ganze abgeschickt werden. Voraussetzung ist allerdings, daß der Studierende auch für die elektronische Auswertung angemeldet ist.



Aufgabe 1

  1. Zur Überlastkontrolle sind folgende Verfahren üblich:

    • Pufferreservierung
    • Isarithmische Überlastkontrolle
    Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der zwei Verfahren.

  2. Nennen Sie den Unterschied zwischen Überlastkontrolle in Datagramm-Netzen und Flußkontrolle.

  3. Die Leitungsauslastung werde nun mit Hilfe von Choke-Paketen geregelt. Folgendes Bild zeigt die Leitungsauslastung eines Netzwerkknotens (der schraffierte Bereich zeigt den Schwellwert u).

    Abbildung: blatt11.Aufgabe1.gif

    Die Auslastungsmeßpunkte sind auf der t-Achse eingetragen. Ist dieses Bild sinnvoll? Falls nicht, korrigieren Sie das Bild. Begründen Sie Ihre Antwort.


Aufgabe 2

Die Schicht 3 des Internet verwendet IP-Adressen zum versenden von Paketen. Zur endgültigen Auslieferung in einem Ethernet muß aber die physikalische Adresse des Zielrechners bestimmt werden.

  1. Welches Format haben IP-Adressen, welches Ethernetadressen? Füllen Sie die nachfolgenden Tabellen aus!

    IP:

    Klasse A:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:
    Klasse B:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:
    Klasse C:
    Identifier: Net (Anzahl Bits: )Host (Anzahl Bits: )
    Netzgröße:

    Ethernet:

    Bit unstrukturiert
  2. Nennen Sie Vorteile und Nachteile des IP-Adreßformats.

  3. Die Adressenabbildung IP -> Ethernet geschieht normalerweise mit dem Adress-Resolution-Protocol (ARP). Erklären Sie die Funktionsweise von ARP anhand des nachfolgenden Beispiels.

    Annahme: Host A möchte an Host B Daten verschicken. Welche Interaktionen werden ausgeführt? Wählen Sie die richtigen Antworten in der richtigen Reihenfolge aus!

  4. Welche Alternativen zu ARP sind möglich?


Aufgabe 3

Die Deutsche Bundespost Telekom führt die Integration der traditionellen Fernmeldedienste und digitaler Dienste im ISDN durch.

  1. Welche Kanäle mit welchen Bitraten werden dabei im Basic-Rate-Interface zur Verfügung gestellt?

    • B-Kanäle mit jeweils
    • D Kanäle mit jeweils
  2. Wozu werden die einzelnen Kanäle benutzt?

    • B Kanal:
    • D Kanal:
  3. Inwieweit unterscheidet sich das ISDN-Modell für die Schichten 1-3 vom ISO-Referenzmodell?

  4. Mit welchem Verfahren werden die beiden Senderichtungen (Voll-Duplex-Betrieb) gleichzeitig übertragen (Stichwort und kurze Erklärung)?

  5. Mit welchem Verfahren werden die verschiedenen Kanäle jeder einzelnen Richtung gleichzeitig übertragen? Skizzieren Sie die Rahmenstruktur und geben Sie die Rahmengröße und die Anzahl Rahmen pro Sekunde an.

  6. Wie kann im ISDN ein ankommender Anruf an ein passendes Endgerät im ISDN-Bus gereicht werden?


Aufgabe 4

Für das OSI-Transportprotokoll wurden die Klassen 0-4 definiert. Hierzu wurde das darunterliegende Netzwerk in die Typen A, B und C eingeteilt. Als Klassifikationsmerkmale dienen die Rate der (von der Netzwerkschicht) gemeldeten (rgemeldet) und die der nicht gemeldeten Fehler (rnicht gemeldet).

  1. Ordnen Sie die drei Netzwerktypen in folgendes Schema ein:

    rgemeldet akzeptabel rgemeldet nicht akzeptabel
    rnicht gemeldet akzeptabel
    rnicht gemeldet nicht akzeptabel

  2. Ordnen Sie die Transportklassen 0--4 den Netzwerktypen A--C zu:

    Netzwerktyp Transportklasse(n)
    A
    B
    C

  3. Die Transportklassen unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang. In welchen Klassen sind die folgenden Protokollelemente vorhanden? Tragen Sie ein "+" für vorhanden und "-" für nicht vorhanden ein.

    Protokollelement Klasse 0 Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4
    Verbindungsaufbau
    TPDU-Übertragung
    Resynchronisation ohne erneuten Verbindungsaufbau nach N-RESET
    Multiplexing
    Retransmission nach Timeout
    Einfache Fehlerbehebung ohne Fehlererkennung
    Fehlererkennung

Aufgabe 5

Die folgende Abbildung zeigt eine Instanz der Transportschicht, Klasse 0, als endlichen Automat vereinfacht dargestellt. An jeder Kante sind nur die Nachrichten aufgeführt, bei deren Eintreffen der dieser Kante entsprechende Zustandswechsel vorgenommen wird. Es fehlen die Nachrichten, die bei diesem Zustandswechsel gesendet werden.

Die Nachrichten, die die Transportinstanz senden kann, sind in folgender Tabelle aufgeführt.

Abkürzung Kategorie Name
T-CONind TS-provider T-CONNECT indication primitive
T-CONconf TS-provider T-CONNECT confirm primitive
T-DTind TS-provider T-DATA indication primitive
T-DISind TS-provider T-DISCONNECT indication primitive
N-DISreq NS-user N-DISCONNECT request primitive
N-CONreq NS-user N-CONNECT request primitive
CR TPDU Connection Request TPDU
CC TPDU Connection Confirm TPDU
DR TPDU Disconnect Request TPDU
DT TPDU Data TPDU

Vervollständigen Sie den Automaten, indem Sie an den Kanten die fehlenden zu sendenden Nachrichten eintragen. (Es kann natürlich auch Zustandswechsel geben, bei denen nichts gesendet wird. Kennzeichnen Sie diese Stellen mit "-").

Legende:
Abkürzung Name
WFNC wait for network connection
WFCC wait for the CC TPDU
WFTRESP wait for T-CONNECT response

Abbildung: blatt11.Aufgabe5.gif



Abgabedaten:

Matrikelnummer: Password: 

Universität:
Mannheim
Heidelberg
Freiburg
Karlsruhe
andere


{ pfeiffer , kuhmünch}@pi4.informatik.uni-mannheim.de
Last modified: Wed Jan 13 11:07:03 MET 1999