Vom blossen Grundgedanken Dokumente miteinander weltweit zu
verknüpfen und so das WWW zu bilden, hat sich HTML distanziert.
Es ermöglicht mittels Cascading Style Sheets (CSS) Stilvorlagen
für Web-Seiten zu definieren, bildet die Grundlage für
Video-Sequenzen, Online-Spiele, Grafiken und Animationen.
Der Bedienkomfort nahm in den letzten Monaten mit der Einführung
der WYSIWYG-Editoren stark zu, so daß HTML einem breiten
Publikum zur Verfügung steht. Programmierkenntnisse sind nur
für fortgeschrittene Funktionen notwendig, einfaches
Textverarbeitungsknowhow reicht oft aus. Es bleibt abzuwarten,
wann auch für professionelle Anwendungen keine
Programmierkenntnisse mehr nötig sind.
Der Stellenwert den das WWW und damit auch HTML hat, wird in den
neuesten Entwicklungen, wie z.B. dem Internet Explorer Version
4.0 von Microsoft deutlich, bei dem die Grenzen zwischen Online-
und Offline-Arbeiten verschwimmen.
Der Benutzer kann sich aus einem immer größer werdenden Pool
von Plugins bedienen und so seinen Browser für immer neue, auf
HTML basierende, Erweiterungen (z.B. VRML) ausrüsten.
Doch stößt HTML auch an seine Grenzen, wie bei der
Definition eigener Tags für bestimmte Anwendungen. Hier kann
XML, als weniger komplexes Derivat von SGML aushelfen. Für den
professionellen Anwender stehen also Möglichkeiten zur
Verfügung, verdrängt werden wird HTML wohl in naher Zukunft
nicht, d.h. die klassische Homepage wird bestehen bleiben.