Die ersten WWW Browser hatten keine Features zur Wiedergabe von Sound und Video eingebaut. Um dies schnell einzuführen wurden deshalb diese Browser durch sogenannte "plug-ins" erweitert. Ein "plug-in" ist hierbei eine Erweiterung des Browsers, die auf einer vorgegeben Schnittstelle aufsetzt. Der Begriff "plug-in" und die entsprechende Schnittstelle wurde durch die Firma Netscape entwickelt und angeboten.
Somit war es möglich Wiedergabeprogramme für Sound und Video von dritten Firmen, unabhängig von den Browser-Herstellern (z.B. Netscape), zu entwickeln.
Bei den ersten Ansätzen wurde folgendes Prinzip angewandt:
Der Browser fordert ein Sound bzw. Audio-Objekt an. Dieses hat eine Größe i.d.R. von einigen 100KB bis zu einigen MB. Somit dauerte der Download im Einzelfall, je nach lokalen Anbindung an das Netz, mehrere Minuten und deutlich länger.
Nachdem die komplette Sound/Video Datei beim Nutzer angekommen war, konnte dies durch das "plug-in" wiedergegeben werden.
Hierbei ermöglichte das "plug-in" ähnliche Funktionen, die durch einen Videorecorder (z.B. schneller Vorlauf, Zurückspulen, etc.) möglich sind.
Diese Lösung konnte einfach bereitgestellt werden, aber sie war für viele Anwendungsgebiete wenig attraktiv. Denn ein Sound/Video konnte erst nach dem kompletten Download wiedergegeben werden. Da schlechte Netzanbindungen jedoch häufig anzutreffen waren und immer noch sind, führte dies zu vielen erfolglosen Downloads, was wiederum für die Anwender sehr ärgerlich war.
Es wurde deshalb sehr schnell klar, daß dieses Prinzip in dieser Form nicht angewendet werden kann, um eine breite Akzeptanz beim Nutzer zu erreichen. Ein weiteres Manko war die Tatsache, daß keinerlei "Live" Ereignisse übertragen werden konnte.
Es wurde also offenkundig,
daß ein neuer Ansatz notwendig war!