Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg
Übungsblatt 9
Übung: 27.6.97
Aufgabe 1
- Zur Überlastkontrolle sind folgende Verfahren üblich:
- Pufferreservierung
- Isarithmische Überlastkontrolle
Nennen Sie die wichtigsten Merkmale der zwei Verfahren.
- Nennen Sie den Unterschied zwischen Überlastkontrolle in
Datagramm-Netzen und Flußkontrolle.
- Die Leitungsauslastung werde nun mit Hilfe von Choke-Paketen
geregelt. Folgendes Bild zeigt die Leitungsauslastung eines
Netzwerkknotens (der schraffierte Bereich zeigt den Schwellwert
u).
Die Auslastungsmeßpunkte sind auf der t-Achse
eingetragen. Ist dieses Bild sinnvoll? Falls nicht, korrigieren
Sie das Bild. Begründen Sie Ihre Antwort.
Aufgabe 2
Die Schicht 3 des Internet verwendet IP-Adressen zum versenden von
Paketen. Zur endgültigen Auslieferung in einem Ethernet muß
aber die physikalische Adresse des Zielrechners bestimmt werden.
- Welches Format haben IP-Adressen, welches Ethernetadressen?
- Nennen Sie Vorteile und Nachteile des IP-Adreßformats.
- Die Adressenabbildung IP -> Ethernet geschieht normalerweise mit
dem Adress-Resolution-Protocol (ARP). Erklären Sie die
Funktionsweise von ARP.
- Welche Alternativen zu ARP sind möglich?
Aufgabe 3
Die Deutsche Bundespost Telekom führt die Integration der
traditionellen Fernmeldedienste und digitaler Dienste im ISDN durch.
- Welche Kanäle mit welchen Bitraten werden dabei im
Basic-Rate-Interface zur Verfügung gestellt?
- Wozu werden die einzelnen Kanäle benutzt?
- Inwieweit unterscheidet sich das ISDN-Modell für die
Schichten 1-3 vom ISO-Referenzmodell?
- Mit welchem Verfahren werden die beiden Senderichtungen
(Voll-Duplex-Betrieb) gleichzeitig übertragen (Stichwort
und kurze Erklärung)?
- Mit welchem Verfahren werden die verschiedenen Kanäle jeder
einzelnen Richtung gleichzeitig übertragen? Skizzieren Sie
die Rahmenstruktur und geben Sie die Rahmengröße und die
Anzahl Rahmen pro Sekunde an.
- Wie kann im ISDN ein ankommender Anruf an ein passendes
Endgerät im ISDN-Bus gereicht werden?
Aufgabe 4
Für das OSI-Transportprotokoll wurden die Klassen 0-4 definiert.
Hierzu wurde das darunterliegende Netzwerk in die Typen A, B und C
eingeteilt. Als Klassifikationsmerkmale dienen die Rate der (von der
Netzwerkschicht) gemeldeten (rgemeldet) und die der nicht
gemeldeten Fehler (rnicht gemeldet).
- Ordnen Sie die drei Netzwerktypen in folgendes Schema ein:
| rgemeldet akzeptabel
| rgemeldet nicht akzeptabel
|
rnicht gemeldet akzeptabel
|
|
|
rnicht gemeldet nicht akzeptabel
|
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|
- Ordnen Sie die Transportklassen 0--4 den Netzwerktypen A--C zu:
Netzwerktyp
| Transportklasse(n)
|
A
|
|
B
|
|
C
|
|
- Die Transportklassen unterscheiden sich in ihrem
Funktionsumfang. In welchen Klassen sind die folgenden
Protokollelemente vorhanden? Tragen Sie ein "+" für
vorhanden und "-" für nicht vorhanden
ein.
Protokollelement
| Klasse 0
| Klasse 1
| Klasse 2
| Klasse 3
| Klasse 4
|
Verbindungsaufbau
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TPDU-Übertragung
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Resynchronisation ohne erneuten
Verbindungsaufbau nach N-RESET
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Multiplexing
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Retransmission nach Timeout
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Einfache Fehlerbehebung ohne
Fehlererkennung
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|
Fehlererkennung
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Aufgabe 5
Die folgende Abbildung zeigt eine Instanz der Transportschicht,
Klasse 0, als endlichen Automat vereinfacht dargestellt. An
jeder Kante sind nur die Nachrichten aufgeführt, bei deren
Eintreffen der dieser Kante entsprechende Zustandswechsel
vorgenommen wird. Es fehlen die Nachrichten, die bei diesem
Zustandswechsel gesendet werden.
Die Nachrichten, die die Transportinstanz senden kann, sind in
folgender Tabelle aufgeführt.
Abkürzung
| Kategorie
| Name
|
T-CONind
| TS-provider
| T-CONNECT indication primitive
|
T-CONconf
| TS-provider
| T-CONNECT confirm primitive
|
T-DTind
| TS-provider
| T-DATA indication primitive
|
T-DISind
| TS-provider
| T-DISCONNECT indication primitive
|
N-DISreq
| NS-user
| N-DISCONNECT request primitive
|
N-CONreq
| NS-user
| N-CONNECT request primitive
|
CR
| TPDU
| Connection Request TPDU
|
CC
| TPDU
| Connection Confirm TPDU
|
DR
| TPDU
| Disconnect Request TPDU
|
DT
| TPDU
| Data TPDU
|
Vervollständigen Sie den Automaten, indem Sie an den Kanten die
fehlenden zu sendenden Nachrichten eintragen. (Es kann natürlich
auch Zustandswechsel geben, bei denen nichts gesendet
wird. Kennzeichnen Sie diese Stellen mit "-").
Legende:
Abkürzung
| Name
|
WFNC
| wait for network connection
|
WFCC
| wait for the CC TPDU
|
WFTRESP
| wait for T-CONNECT response
|
{
lienhart
,
pfeiffer}@pi4.informatik.uni-m
annheim.de
Last modified: Mon Jun 30 12:24:52 MET DST 1997