Universität Mannheim
Lehrstuhl für Praktische Informatik IV
Prof. Dr. W. Effelsberg


Übungsblatt 8

Übung: 26.6.96

Aufgabe 1

Das Netzwerk in Abb. (a) verwendet Virtual-Circuits. Für die bisher aufgebauten Verbindungen (s. (b)) wurden die Tabellen in Abb. (c) angelegt.

Es soll nun eine neue Verbindung F-D-C etabliert werden. Tragen Sie die hierzu nötigen Angaben in die entsprechenden Tabellen in Abb. (c) ein.

(a)

Abbildung: blatt8.Aufgabe1.vc-circuit.gif

(b) 8 Virtuelle Simplexleitungen:

Ausgehend von A:                  Ausgehend von B:
0 - ABCD                          0 - BCD
1 - AEFD                          1 - BAE
2 - ABFD                          2 - BF
3 - AED
4 - AECDFB
(c)

Abbildung: blatt8.Aufgabe1.vc-tabellen.gif

Aufgabe 2

Für die Netzwerkschicht existieren mehrere Routingalgorithmen.
  1. Geben Sie eine Klassifikation dieser Algorithmen an, die die folgende Struktur besitzt, und beschreiben Sie in kurzen Stichworten die Vor- und Nachteile der Klassen.

    Abbildung: blatt8.Aufgabe2.klass.gif

  2. Der Backward-Learning-Algorithmus verwendet in jedem Paket einen Zähler, der die Kosten der bisher zurückgelegten Strecken aufsummiert.
    1. Zu welcher Kategorie Ihrer Klassifikation gehört dieser Algorithmus?
    2. Gegeben sei folgendes Netzwerk:

      Abbildung: blatt8.Aufgabe2.netz.gif

      In der untenstehenden Tabelle sind die Routingtabellen der einzelnen Knoten zusammengefaßt, die Eintragungen haben die Form Nachbarknoten/Kosten. Sie stellt den Initialzustand dar, in dem jeder Knoten nur von seinen direkten Nachbarn weiß. Pakete zu anderen Zielen mit noch unbekannten Kosten werden zu dem in der Tabelle angegebenen Nachbarn weitergeleitet (Eintragungen der Form Nachbar/?).

      Es werden nun folgende Pakete versandt (in dieser Reihenfolge):

      • E -> C
      • C -> A
      • E -> C
      Tragen Sie die Veränderungen, die sich durch diese Pakete in den Routingtabellen der Knoten ergeben, in die untenstehende Tabelle ein. Für jeden Knoten sind drei Spalten vorgesehen, die die chronologische Entwicklung darstellen sollen. Wenn also ein alter Wert überschrieben werden soll, streichen Sie den alten Wert bitte nicht durch, sondern setzen den neuen Wert in das unmittelbar rechts davon liegende Feld ein. Es gilt also immer das jeweils am weitesten rechts liegende Feld einer Dreiergruppe.

Abbildung: blatt8.Aufgabe2.tab.gif

Aufgabe 3

Eine einfache Methode zur Leitwegbestimmung in Netzen mit verbindungslosem Netzwerkdienst ist der sogenannte hot-potato-Algorithmus.
  1. Es gibt eine Klassifikation der Routingalgorithmen. Zu welcher Klasse gehört der hot-potato-Algorithmus?
  2. Beschreiben Sie kurz, nach welchem Prinzip dieser Algorithmus vorgeht.
  3. Welche Nachteile weist dieser Algorithmus auf?
  4. Im folgenden Netzwerk wird am Knoten A ein Datagramm zum Knoten F abgeschickt. Welchen Weg nimmt dieses Datagramm? Die Zahlen an jeder Ausgangsleitung geben die Warteschlangenlängen zum Zeitpunkt der Ankunft des Datagramms am jeweiligen Knoten an.
Abbildung: blatt8.Aufgabe3.gif

Aufgabe 4

In einem paketvermittelten Netz wird das Flooding-Verfahren zur Wegewahl angewendet.
  1. Zeichnen Sie die generierten Pakete für die ersten drei Zeitperioden beim Senden von S nach E ein.

    Abbildung: blatt8.Aufgabe4.gif

  2. Wie wird ein unendliches Zirkulieren von Paketen verhindert?

Aufgabe 5

Es seien im folgenden Netz drei Regionen gegeben:
Region1 = { A, D, F }
Region2 = { B, C, E }
Region3 = { G, H }.
Bilden sie die Routing-Tabelle für den Knoten A nach der Wegewahlstrategie Hierarchische Leitwegbestimmung.

Abbildung: blatt8.Aufgabe5.gif

Zielknoten Ausgang Entfernung von A
A
D
F
Region2
Region3


{ lienhart , pfeiffer}@pi4.informatik.uni-m annheim.de
Last modified: Tue Jun 25 15:01:07 MET DST 1996